Das Projekt

…deckt alle vier Handlungsschwerpunkte der Bayerischen Biodiversitätsstrategie ab:

Schutz der Arten- und Sortenvielfalt

Insbesondere durch Umsetzung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zur Förderung stark bedrohter Insektenarten

Schutz und Erhalt von Lebensräumen

Insbesondere durch Sicherung der einzigartigen Fluss- und Auenlandschaft der Waldnaab im Landkreis Tirschenreuth und der FFH-LRT Flachland-Mähwiesen

Verbesserung des Biotopverbundes

Durch Sicherung der naturnahen Waldnaabaue als Trittstein und Ausbreitungszentrum für geschützte und stark gefährdete Arten

Flankierende Maßnahmen

Etablierung eines Leuchtturmprojektes zum Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie durch schon im Rahmen der Machbarkeitsstudie begonnene Kooperation zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismuseinrichtungen

Wesentliche Maßnahmen

Die Maßnahmen beinhalten eine konsequente Fortsetzung der in der Machbarkeitsstudie[1] anvisierten intensiven Zusammenarbeit mit lokalen Landwirtschaftsbetrieben.

  • Einrichtung der großflächigen Beweidung mit Robustrindern und Wasserbüffeln, voraussichtlich ergänzt durch Pferde
  • Vermittlung des Beweidungskonzeptes an die Bewirtschafter; die Gründung einer Weidegemeinschaft wird dabei angestrebt 
  • Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Grünland, insbesondere der Flachlandmähwiesen als FFH-Lebensraumtyp (LRT 6510), in Zusammenarbeit mit Botanikern 
  • Initiierung und Unterstützung von Vermarktungsstrukturen für ökologische Fleischerzeugnisse
  • gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Attraktivitätssteigerung der Region im Bereich Naherholung und Tourismus 
  • Grunderwerb zur Arrondierung in begrenztem Umfang aus privater Hand 

Quellen

  1. s. REISINGER, HUSS, NICKEL: Machbarkeitsstudie zur naturschutzfachlich orientierten extensiven Beweidung für fünf vorausgewählte Beweidungskomplexe im Landkreis Tirschenreuth“; Freising/Göttingen/Jena, 2021

Trägerschaft und Laufzeit

Träger des Förderprojekts ist der Landkreis Tirschenreuth. Fachliche Ansprechpartnerin ist Frau Claudia Fuchs von der Unteren Naturschutzbehörde .

Als Projektlaufzeit sind fünf Jahre vorgesehen (Planungsphase ab 2021 / Weideneröffnung April 2023 / Projektende aktuell 31. Dezember 2026 / Verlängerung bis 2027 in Planung).

Untersuchungen

Monitoring zur Erfolgskontrolle: 

Ergebnisse

Die Monitoring-Ergebnisse werden gesammelt und nach der Auswertung und Analyse hier veröffentlicht.

Erfolge

Dank der Initiative von Projektbetreuer Herrn H. Huss und dem Bewirtschafter Herrn J. Schmidt gelang es, einen weiteren Landwirt in das Vorhaben einzubinden.

Dieser Landwirt stellt in der Vegetationsperiode sogenanntes Pensionsvieh in die Waldnaabaue. Diese Milchkühe sind sogenannte Trockensteher und geben in dieser Phase keine Milch. Eine Win-Win-Situation für beide Landwirte. Herr Schmidt hat aktuell noch nicht ausreichend Rinder zur Verfügung und der zeitlich befristete Aufenthalt auf der Weide ist ein Beitrag zur Gesundheit und für das Tierwohl des Fleckviehs. 

Fleckvieh und Wasserbüffel beweiden einträchtig nebeneinander (Foto: B. Leirer)
Schon im ersten Jahr der Beweidung entstanden durch die Wasserbüffel Kleingewässer. Die großen Pflanzenfresser dienten als Ansitzwarte von Grünfröschen zur Jagd auf Fliegen. (Foto: E. Reisinger)
Schon im ersten vollständigen Beweidungsjahr konnten Massenbestände von Grünfröschen und der ökologisch anspruchsvollen Sumpfschrecke nachgewiesen werden. (Foto: E. Reisinger)

Titelbild Seitenanfang: F. Leo/fokus-natur.de